Jagstzell

Letzten Donnerstag drehte sich bei den Schülern der Grundschule Jagstzell alles um das freundliche »Krokofil«. Mitgebracht hatte es sein Erfinder, der Kinderbuchautor Armin Pongs, der an diesem Vormittag aus einem seiner Bücher vorlas.

Ein besonderer Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit an der Grundschule Jagstzell ist die Leseförderung. Dies ist auch das Anliegen des Autors, der am Chiemsee in Bayern lebt und mit seinen Büchern Mädchen und Jungen für das Lesen und Schreiben begeistern möchte. Ohne diese Kulturtechniken, so sagte er, würden es die Kinder in Zukunft schwer haben, sich im Leben zurechtzufinden. Mit seiner ausdrucksstarken und wandlungsfähigen Stimme gelang es ihm, seine kleinen Zuhörer zu fesseln, sie die Reise des kleinen Krokofils durch viele Länder förmlich miterleben zu lassen. In seinen Geschichten mit ihren märchenhaften Elementen geht es um Abenteuer, aber auch um Freundschaft und Träume und wie man sie wahr macht. Als studierter Psychologe hatte Armin Pongs den einen oder anderen »Trick« auf Lager, um die Aufmerksamkeit der Kinder hochzuhalten. So etwa sein Versprechen, dass, wenn er Krokodil statt Krokofil sagt, er zehn Liegestützen machen würde. Da spitzten die Zuhörer die Ohren und natürlich ertappten sie den Autor bei einem Versprecher. Zum Schluss der Lesestunde erhielten alle aus der mitgebrachten Schatzkiste Mond- und Schwimmsteine als Belohnung.

In dem gemeinsam gesungenen Lied »Lesemillionär«, wurde die Botschaft deutlich, nämlich: »Wer viel liest, der wird reich – an Bildern im Kopf.« Dieser innere Reichtum ist mehr wert, als alles Geld der Welt. Fernsehen und Computerspiele geben die Bilder vor und können die Fantasie nicht wecken. Jedem Kind wurde per Handschlag das Versprechen abgenommen, ab sofort mehr zu lesen und weniger fernzusehen und so "Lesemillionär" zu werden.

Für die Dritt- und Viertklässler gab es an diesem Vormittag noch eine Schreibwerkstatt mit Armin Pongs. Ihre Aufgabe war, sich eine spannende Geschichte mit dem »Krokofil« und Prinzessin Anna-Lucia auszudenken. Vorgegeben waren der Anfang und einige zu verwendenden Schlüsselwörter. Es war erstaunlich, was die Kinder in der relativ kurzen Zeit zu Papier brachten. Dafür gab es als Auszeichnung ein »Marmorschneckenhaus-Autoren-Zertifikat«.

Rektorin Karin Scheuermann freute sich, dass die Autorenlesung den Kindern so viel Spaß gemacht hat und dankte in diesem Zusammenhang dem Friedrich-Boedecker-Kreis e.V. und der KSK Ostalb für die finanzielle Unterstützung.